Starke Leistung gegen Gloggnitz!
In der vergangenen Runde traf der ASK Marienthal auf eigener Anlage auf den Tabellenführer aus Gloggnitz. Als Tabellendreizehnter ging man als klarer Ausseiter in die Partie.
Schon in den ersten Minuten zeigten die Marienthaler, dass sie durch den Sieg in Eichkogel einiges an Selbstvertrauen gewonnen hatten. Man agierte mit den starken Gloggnitzern auf Augenhöhe und kam zu ersten Annäherungsversuchen auf das gegnerische Tor. Noch fehlte die Präzision, auch die Gloggnitzer schienen beeindruckt und konnten ihr Spiel nicht wie gewünscht aufziehen. Immer wieder gewannen die Marienthaler die wichtigen Zweikämpfe und so war man ab der 15. Minute das bessere und präsentere Team. Einige Standardsituationen, vor allem aus Eckbällen, sorgten für ein wenig Aufregung im Gloggnitzer Strafraum. Auch Solospitze Michael Koller hatte ein Torgelegenheit. In der 25. Minute wurde Mittelfeldregisseur Alfred Werner am rechten Flügel eingesetzt, er hob den Ball elegant auf die zweite Stange, wo Koller per Kopf zur Stelle war und auf 1 : 0 für Marienthal stellte. Beflügelt durch diesen Führungstreffer hatten die Heimischen nun klar mehr vom Spiel, blieben auch unbeeindruckt als innerhalb von wenigen Minuten Daniel Kapulety und Torvorbereiter Werner verletzt vom Spielfeld mussten. Koller, der wieder sehr auffällige Julian Scheckulin und Innenverteidiger Patryk Bercik hatten in dieser Phase die Möglichkeit, die Führung auszubauen. Da die Gloggnitzer auch immer wieder vor dem Marienthaler Strafraum auftauchten, sahen die Zuseher eine sehr flotte und interessante Gebietsligabegegnung. Nach 45 Minuten führte Marienthal verdient mit 1 : 0.
In der Halbzeitpause dürfte der Gloggnitzer Trainer die richtigen Worte gefunden haben, denn nach Wiederanpfiff übernahmen die Gäste das Kommando und kamen zu guten Torchancen. Noch verhinderten Bercik, Scheckulin, Innenverteidiger Christoph Fehringer und der sehr gute Omar El Mokadem im Verbund mit Torhüter Martin Schlossinger das Schlimmste. In der 62. Minute hatte Marienthal Pech und der sehr starke Scheckulin wurde zum Unglücksraben, als eine scharfe Gloggnitzer Hereingabe von Scheckulins Hüfte ins Tor sprang - neuer Spielstand 1 : 1. Doch die Marienthaler waren durch diesen unglücklichen Ausgleichstreffer nicht geschockt, im Gegenteil, man legte einen Zahn zu und setzte die Gäste mit Fortdauer des Spieles immer mehr unter Druck. Scheckulin, der gute Alexander Blaha und immer wieder Koller kamen aus aussichtsreichen Positionen zum Abschluss. Aber auch die Gloggnitzer wollten den Sieg, waren aber eher auf die Konterchance aus. In der 89. Minute trug Marienthal einen mustergültigen Angriff vor, Marcel Sachs kam 8 Meter vor dem Tor zum Ball und schoss aus kurzer Distanz seinen Gegenspieler an, setzte aber energisch nach und bekam eine zweite Schusschance - das Leder zappelte im Kreuzeck und es stand somit 2 : 1 für Marienthal. Noch war das Spiel nicht aus, aber die Marienthaler zogen sich nun in die eigene Spielhälfte zurück und wollten den Sieg über die Zeit bringen. Weit in der Nachspielzeit gab es nochmals einen Freistoß für Gloggnitz von der Mittellinie, wobei nicht ganz klar war, welches Vergehen diesen Pfiff des Schiedsrichters auslöste. Der Ball wurde in den Strafraum geflankt, mit vereinten Kräften schoss man die Ball weit aus dem Gefahrenbereich, der Gloggnitzer Torhüter war weit aufgerückt und flankte das Leder nochmals in den Strafraum, wo ein gegnerischer Angreifer nicht lange fackelte und den Ball über die Innenstange zum Ausgleich ins Tor beförderte. Gloggnitz erzielte in letzter Sekunde den glücklichen Ausgleich. Kurz darauf beendete der Schiedsrichter das Spiel, das 2 : 2 fühlte sich für die Marienthaler Spieler wie eine Niederlage an. Leider gelang die ganz große Sensation nicht, aber man zeigte die bisher stärkste Leistung der Saison!
An der heiklen Tabellensituation änderte der Punkt für Marienthal wenig, man überholte zwar Baden und ist nun Zwölfter, stürzte aber immerhin Gloggnitz vor der Tabellespitze - Ebreichsdorf überholte die Gäste! Die wirklich sehr gute Leistung der Marienthaler Mannschaft gibt aber Hoffnung, dass man die nötigen Punkte einfahren wird, um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Die beste Gelegenheit ergibt sich in der nächsten Woche, wo man auswärts auf Tabellennachbarn Krumbach trifft ...
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