Ausgleichstreffer für Wiener Neustadt erst in Nachspielzeit! In der 9. Runde empfing der ASK Marienthal die Mannschaft der Wiener Neustadt Amateure. Nach einem fulminanten Saisonstart waren die Ergebnisse der Gäste in den letzten Wochen durchwachsen, was vor allem an dem „Problem“ der Amateurmannschaften liegen dürfte, dass nicht immer alle Spieler zur Verfügung stehen (weil teilweise auch in höheren Ligen einsatzberechtigt). An diesem wunderbaren Herbstnachmittag entwickelte sich von der ersten Minute ein aufregendes Spiel. Die erste Torchance des Spieles hatte Marienthal bereits in der 2. Spielminute, Außenbahnspieler Julian Schekulin kam nach einem Ausrutschen seines Gegenspielers im Wiener Neustädter Strafraum an den Ball, spielte diesen etwas überhastet auf den 5 Meter vor dem Tor befindlichen Stürmer Michael Koller, der Ball noch weiterleitete, aber zu unpräzise und somit Kapitän Alfred Werner nicht optimal abschließen konnte. In der 5. Minute spazierte ein Wiener Neustädter Angreifer durch die Marienthaler Abwehr und lief alleine auch Torhüter Martin Schlossinger zu, dieser konnte den Schuss in höchster Not ablenken. In der 13. Minute wurde es wieder gefährlich im Marienthaler Strafraum, nachdem sich der sehr auffällige rechte Außenbahnspieler perfekt durchsetzen konnte und gut zur Mitte spielte, doch sein Mitspieler brachte den Ball aus 10 Metern nicht aufs Tor. Es war ein flottes Spiel, in dem beide Mannschaften mit offenem Visier agierten, wobei die Gäste die besseren Torchancen hatten. In der 23. Minute kam der Wiener Neustädter Stürmer aus 7 Metern per Kopf zum Ball, aber sein Kopfstoß ging über den Marienthaler Kasten. Marienthal hatte im Mittelfeld kaum Zugriff auf die flotten und taktisch sehr disziplinieren Amateure. In der 31. Minute kombinierten sich die Blau-Weißen endlich gut durch die Wiener Neustädter Hintermannschaft und Topscorer Daniel Trost kam aus 11 Metern zum Schuss. Der Gästetorhüter wehrte den Ball ab und setzte dem Abpraller zu energisch nach, foulte den einschussbereiten Werner klar. Der Schiedsrichter zögerte keine Sekunde und pfiff zu Recht Elfmeter für Marienthal. Kapitän Werner übernahm die Verantwortung und verwandelte den Strafstoß souverän – 1 : 0 für Marienthal. Nun wirkten die Gäste etwas geschockt, man hatte viele gute Tormöglichkeiten vergeben und geriet nun in Rückstand. Marienthal setzte nach und baute Druck auf, doch bis zum Halbzeitpfiff passierte nichts Zählbares. Kaum hatte die 2. Spielhälfte begonnen, stand es 1 : 1. Nach einem guten Zuspiel in die Schnittstelle der Marienthaler Abwehr hämmerte ein Wiener Neustädter das Leder unter die Latte – Torhüter Schlossinger war in der 48. Minute chancenlos. Nun war das Spiel völlig offen, beide Mannschaften wollten den nächsten Treffer erzielen und somit vorlegen. Die Zuschauer sahen ein wirklich bemerkenswertes Spiel, Torchancen im Minutentakt hüben wie drüben. In der 65. Minute brachte Werner Solospitze Koller an der Strafraumgrenze ins Spiel, Koller bewies Übersicht und bediente den mitgelaufenen Trost, der nach einem Haken abzog und traf – 2 : 1 in der 65. Minute, wobei anzumerken ist, dass der gegnerische Torhüter bei diesem Treffer nicht ganz glücklich ausgesehen hat. Nun war Marienthal die bessere Mannschaft und drückte nochmal aufs Tempo. In der 70. Minute überlief der gute Schekulin seinen Gegenspieler auf der Außenbahn und spielte Koller in der Mitte an, wieder blieb Koller uneigennützig und legte den Ball auf den heranstürmenden Defensivmann Michael Pegac ab, der aus 16 Meter wuchtig aufs Tor schoss. Der eigentlich relativ zentrale Schuss rutschte unter dem gegnerischen Torhüter durch zum 3 : 1 für Marienthal. Nach diesem „Steirertor“ schien das Spiel entschieden zu sein, die Führung war 20 Minuten vor Schluss mit zwei Toren Differenz komfortabel. Aber die Wiener Neustädter gaben nicht auf und warfen alles nach vorne. In der 76. Minute gelang den Gästen nach einem Sololauf der Anschlusstreffer. In den folgenden Minuten setzten die Wiener Neustädter Marienthal gehörig unter Druck, doch immer wieder war ein Blau-Weißer dazwischen. Im Gegenzug ergaben sich Konterchancen, aber die wurden nicht konsequent genug ausgespielt. So auch in der 92. Minute als der eingewechselte Marcel Sachs aus 18 Metern abzog, anstatt auf Werner querzuspielen. Die Wiener Neustädter kamen noch einmal zu einem Angriff, kombinierten sich durch die Marienthaler Abwehr und erzielten in der 93. Minute den Ausgleichstreffer. Keineswegs unverdient, aber bitter aus Marienthaler Sicht, da man diesen Treffer erst in der Nachspielzeit hinnehmen musste. Kurz darauf war diese aufregende Partie zu Ende – Marienthal und die Wiener Neustadt Amateure trennten sich mit 3 : 3. Für Marienthal war dies das zweite Unentschieden hintereinander nach 7 Siegen in Folge. Noch ist man ungeschlagen und daher mit dem bisherigen Verlauf der Saison sehr zufrieden. Der ASK Marienthal liegt mit einem Spiel weniger auf dem 2. Tabellenplatz, mitten der Spitzengruppe mit Breitenau und Bad Fischau. Nächste Woche muss die Flassak-Truppe nach Kaltenleutgeben, in der Vergangenheit immer ein unangenehmer Gegner … |
Zuletzt aktualisiert am Sonntag, den 14. Oktober 2018 um 11:12 Uhr |
ASK Marienthal : SC Wiener Neustadt Amateure 3 : 3 ( 1 : 0 )
Geschrieben von: askAdmin
Sonntag, den 14. Oktober 2018 um 10:54 Uhr
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