Schwacher Auftritt in Kaltenleutgeben!
In der abgelaufenen Runde musste die Mannschaft des ASK Marienthal die Reise nach Kaltenleutgeben antreten. Auf diesem Sportplatz gab es zwischen beiden Teams immer wieder sehr kuriose Spiele, dementsprechend ging man mit gemischten Gefühlen in diese Begegnung.
An diesem Tag erwischte Marienthal einen Start nach Wunsch! Bereits in der 2. Spielminute hob Kapitän Alfred Werner einen Freistoß gekonnt über die Mauer, doch der gegnerische Torhüter war aufmerksam. Den darauffolgenden Eckball schlug ebenfalls Werner, das Leder ging an Freund und „Feind“ vorbei, am zweiten Pfosten streckte sich Innenverteidiger Krisztian Földes und spitzelte den Ball über die Linie – 1 : 0 für Marienthal in der 3. Minute. Leider verletzte sich Földes bei dieser Aktion am Oberschenkel und musste wenig später ausgewechselt werden. Für ihn kam früh Raffael Mitterhöfer auf den Platz und die Defensive musste umgestellt werden. In der 13. Minute setzte Offensivspieler Daniel Trost zu einem Sololauf an, spielte den Ball im Vollsprint durch die Kaltenleutgebener Defensivreihe und wurde brutal gefoult. Der Schiedsrichter zeigte sofort die gelbe Karte, wobei auch mehr gerechtfertigt gewesen wäre, denn die Attacke galt nur Trost und nicht dem Ball. Auch Trost musste wenig später humpelnd das Spielfeld verlassen, Omar El Mokadem ersetzte ihn und Trainer Thomas Flassak musste abermals umstellen. Durch frühes Attackieren und durch die mitunter rüde Spielweise der Gastgeber hatte man Marienthal die Schneid‘ abgekauft! Kaltenleutgeben übernahm nach rund 20 Minuten das Kommando. In der 22. Minute zog ein Kaltenleutgebener nach einem Abpraller aus gut 25 Metern ab, der stramme Schuss landete im Seitennetz, Torhüter Martin Schlossinger war ohne Chance – 1 : 1. Kaltenleutgeben blieb weiter am Drücker, Marienthal konnte nur reagieren. Nach einem Foulspiel auf der linken Verteidigungsseite wurde der Ball in die Mitte geflankt, wo der körperlich unterlegene, in die Innenverteidigung beorderte Michael Pegac im Kopfballduell mit einem Kaltenleutgebener Offensivmann zweiter Sieger blieb. Der Ball sprang vor Torhüter Schlossinger auf, versprang aufgrund der schlechten Platzverhältnisse etwas und das Leder war im Netz – 1 : 2 für Kaltenleutgeben. Die Gastgeber waren nun in allen Belangen überlegen, gewannen beinahe jeden Zweikampf und kamen zu weiteren Strafraumszenen. Marienthal konnte sich kaum befreien und war offensiv nicht vorhanden. In der 36. Minute schlugen die Kaltenleutgebener einen weiten Ball in Richtung Marienthaler Strafraum, Defensivmann Pegac eroberte den Ball, doch anstatt die Situation zu klären, kam sein Gegenspieler an das Spielgerät, hatte freie Bahn und ließ Schlussmann Schlossinger mit seinem Schuss keine Chance – 1 : 3 für Kaltenleutgeben. Nun wurde auch der Marienthaler Kampfgeist geweckt, Stefan Rastoka und El Mokadem sahen in der Folge nach Foulspielen jeweils die gelbe Karte (Kaltenleutgeben kassierte 4 Stück in der 1. Spielhälfte). Nach 45 Minuten ging es in die Pause, Kaltenleutgeben führte souverän mit 3 : 1 gegen Marienthal.
Nach dem Seitenwechsel versuchte Trainer Flassak die Offensive zu stärken und brachte Marcel Sachs anstelle von Defensivmann Oliver Jansa. Die Kaltenleutgebener zogen sich mit dem komfortablen 2-Tore-Vorsprung etwas zurück und ließen die Marienthaler kommen. Wenn die Blau-Weißen einmal über zwei Stationen spielten, folgte meist ein unspektakuläres Foul und der Spielfluss war wieder unterbrochen. Entsprechend zäh war das Spiel anzuschauen, Marienthal hatte in der zweiten Spielhälfte zwar mehr Ballbesitz, aber keine einzige herausgespielte Torchance. Stürmer Michael Koller erhielt im gesamten Spiel kein brauchbares Zuspiel. Marienthal war zwar bemüht, aber offensichtlich gegen die destruktive Spielweise des Gegners ratlos. Einzig in der 69. Minute sorgte wieder Kapitän Werner mit einem Freistoß für einen Hauch von Gefahr. Mit Fortdauer des Spieles ging auch der Glaube verloren, dass man dieses Spiel noch drehen könnte. Die Minuten liefen unaufhaltsam von der Spieluhr, Kaltenleutgeben tat nicht mehr viel für die Offensive und lauerte auf den Konter, Marienthal erwischte einen rabenschwarzen Tag und fand kein Mittel gegen diesen Gegner. Nach etwas über 90 Minuten pfiff der Schiedsrichter die Partie ab, Marienthal verlor nach einem schwachen Spiel in Kaltenleutgeben im 1 : 3.
So bitter die Niederlage ist, so muss doch festgestellt werden, dass Marienthal erstmals in der heurigen Saison als Verlierer vom Platz gehen musste – und das in der 10. Runde! Möglicherweise problematischer ist, dass mit Földes und Trost zwei Spieler vom Platz mussten, die nicht unwesentlich am bisherigen Erfolgslauf von Marienthal beteiligt waren. Man kann nur hoffen, dass beide Blessuren nicht so schlimm sind und diese Spieler bereits in der nächsten Runde wieder zur Verfügung stehen, denn ihr frühes Ausscheiden hat sicherlich zum schwachen Auftritt in der Fremde beigetragen. In der Tabelle der Gebietsliga Süd/Südost belegt Marienthal nun den sehr guten 3. Rang, mit einem Spiel weniger als Breitenau und Bad Fischau. Man ist also weiterhin mit der Tabellenspitze auf Tuchfüllung. In der kommenden Runde trifft Marienthal auf eigener Anlage auf Kirchschlag. Ein schwierige, aber sicherlich nicht unlösbare Aufgabe! - Spielbeginn am 26.10.2018 um 15 Uhr
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