Trotz 2-Tore-Vorsprung nur Remis gegen Kirchschlag!
Am Nationalfeiertag empfing der ASK Marienthal auf eigener Anlage die Mannschaft aus Kirchschlag in der Buckligen Welt. Trainer Thomas Flassak nahm einige Umstellungen vor, da der eine oder andere Spieler leicht angeschlagen war.
Marienthal startete gut ins Spiel, man wollte die bittere Niederlage in Kaltenleutgeben ausmerzen. Nach 6 Minuten brach der pfeilschnelle Außenbahnspieler Julian Schekulin auf der linken Angriffsseite durch und wurde im Strafraum regelwidrig von den Füßen geholt. Der Schiedsrichter hatte keine andere Wahl, als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Kapitän Alfred Werner übernahm die Verantwortung und verwandelte den Strafstoß souverän zur 1 : 0-Führung für seine Farben. In den folgenden Minuten hatte Marienthal zwar mehr Ballbesitz, aber der Anfangsschwung schien etwas verflogen zu sein. Die Mannschaft aus Kirchschlag kam nach 15 Minuten besser ins Spiel, wobei beide Mannschaften kaum zu Strafraumszenen kamen. Marienthal war trotz der Umstellungen in der Defensive stabil, in der Offensive mühte sich Solospitze Raphael Straka ab, bekam aber kaum brauchbare Bälle in die Tiefe. Die Zuschauer sahen ein durchschnittliches Gebietsligaspiel ohne große Höhepunkte. So ging es nach 45 unaufgeregten Minuten mit einem 1 : 0 für Marienthal in die Pause.
Nach dem ersten Marienthaler Angriff in der 2. Spielhälfte gab es einen Eckball. Werner schlug die Flanke zur Mitte, die Kirchschlager Abwehr wirkte etwas konfus und der etwas zurückhängend agierende Offensivmann Michael Koller kam zum Ball, kontrollierte das Leder perfekt mit der Brust und schloss volley ab. Sein Schuss aus 11 Metern ging durch eine Menschenwand hindurch und zappelte letztendlich im Tornetz – 2 : 0 für Marienthal in der 48. Spielminute. Während die Marienthaler schon dachten, die Vorentscheidung in diesem Spiel erwirkt zu haben, starteten die Kirchschlager unmittelbar nach dem Anschoss einen Angriff. Praktisch ohne Gegenwehr gelangten die Gäste in den Marienthaler Strafraum, ein Kirchschlager Spieler tauchte vor Marienthal-Schlussmann Martin Schlossinger auf und hatte keine Mühe, den Anschlusstreffer zum 2 : 1 in der 49. Minute zu erzielen. Leider ein sehr billiges Tor, denn ein energischeres Einschreiten oder ein taktisches Foul hätte diesen Angriff mit Leichtigkeit unterbunden! Anstatt den bequemen 2-Tore-Vorsprung nach Hause zu spielen, witterten die Gäste nun ihre Chance und wurden stärker, allerdings ohne zwingend torgefährlich zu werden. Die Marienthaler wirkten in dieser Phase des Spieles etwas verunsichert, es fehlte die Ruhe im Spiel. In der 68. Minute attackierte Innenverteidiger Omar El Mokadem einen Kirchschlager Angreifer im eigenen Strafraum zu ungestüm, der Schiedsrichter gab zu recht einen Elfmeter. Torhüter Schlossinger war zwar mit den Händen am Ball dran, aber letztendlich hatte er gegen den strammen Schuss keine Chance und Kirchschlag erzielte den Ausgleich – neuer Spielstand 2 : 2. Nun bestand die Gefahr, dass das Spiel zu Gunsten der Gäste kippen könnte. Trainer Flassak reagierte und brachte frische Kräfte. Marienthal erfing sich in der Folge etwas und das Spiel wurde wieder offener. Beide Mannschaften versuchten den entscheidenden Treffer zu erzielen, aber die Kräfte auf beiden Seiten ließen allmählich nach. So plätscherte das Spiel dahin, nach etwas über 90 Minuten war Schluss. Marienthal und Kirchschlag trennten sich am Ende leistungsgerecht mit 2 : 2.
Nachdem Marienthal mit 7 Siegen in Serie furios in die Meisterschaft gestartet war, konnte man in den letzten 4 Spielen keinen vollen Erfolg einfahren (3 Unentschieden und eine Niederlage in Kaltenleutgeben in der Vorwoche). In der Tabelle der Gebietsliga Süd/Südost belegt man mit dieser Bilanz den sehr guten 3. Tabellenplatz, hat aber nun punktemäßig etwas den Anschluss an die Tabellenspitze aus Breitenau und Bad Fischau verloren. Während die beiden punktegleichen Teams bei 29 Punkten halten, hat Marienthal 24 Zähler auf dem Konto, allerdings bei einem Spiel weniger. In der nächsten Runde muss man auswärts in Wiener Neudorf ran, sicherlich keine leichte Aufgabe …
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